Die Top 10 der häufigsten Baumängel

IM ERNSTFALL HILFT OFT NUR EIN QUALIFIZIERTER SACHVERSTÄNDIGER

Falls die Handwerker nicht so spuren und arbeiten, wie sie eigentlich sollten, ist dies sehr ärgerlich. Vor allem: Es kann arg teuer werden. Fehler, auch beim Bau, sind nicht weiter tragisch, falls sie denn umgehend behoben werden. Die 10 häufigsten Mängel …

Niemand ist unfehlbar. Auch der erfahrenste und versierteste Handwerker nicht. Doch zugleich gilt: Baumängel – ob nun verursacht aus Unachtsamkeit oder mangelnder Kompetenz – bringen fast jeden Häuslebauer auf die Palme. „Oft ist dann das Verhältnis zwischen Bauherrn und Handwerkern völlig zerrüttet“, weiß Udo Schumacher-Ritz von „Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau“. Sein Rat deshalb: „Soweit sollte man es erst gar nicht kommen lassen. Bereits während der Bauphase kann man viel dafür tun, dass Kleinigkeiten und größere Mängel beseitigt werden. Insbesondere indem der Bauherr einen qualifizierten Berater mit ins Boot holt, der zwischen ihm und den Handwerkern vermittelt. Solche Experten wissen auf Anhieb, auf was sie achten müssen. Eben weil sie die häufigsten Mängel aus oft jahrzehntelanger Erfahrung bestens kennen. Udo Schumacher-Ritz´s persönliche Hitliste:

Risse im Putz oder Mauerwerk. Sie resultieren insbesondere daher, dass unterschiedliche Materialien falsch miteinander kombiniert werden. Hintergrund: Heute übliche Baustoffe verzeihen keine Fehler in der Verarbeitung oder Kombination mit anderen Materialien.

  • Feuchtigkeit in Fensterlaibungen. Diese Feuchtigkeit kann eindringen, sobald die Anschlüsse zwischen Fenstern und Außenputz nicht sauber ausgeführt werden.
  • Undichte Dampfsperre. Eine so genannte Dampfsperre schützt Bauteile, die dahinter liegen, vor Feuchtigkeit in der Luft. Folglich haben Lecks gravierende Konsequenzen. Sobald nämlich die Feuchtigkeit mit der durchströmenden warmen Luft in Bauteile eindringt, kühlt diese Luft ab. Der enthaltene Wasserdampf kondensiert und sorgt für Schimmel. 
  • Bodeneinschubtreppe falsch eingebaut. Hier gelangt Feuchtigkeit mit der durchströmenden Luft in die Bauteile und beschädigt sie dadurch. Folgen sind ein verminderter Wärmeschutz und Schimmelbefall.
  • Spitzboden nicht entlüftet. Im Spitzboden sammelt sich viel Feuchtigkeit. Bei nicht ausreichender Belüftung führt dies zu Tauwasserschäden und zu Schimmelbefall.
  • Undichter Keller. Die Ursachen können vielfältig sein – von falscher Planung bis hin zu unsachgemäßen Arbeiten im Außenbereich des Hauses. „Leider sind hohe fünfstellige Beträge für die Sanierung eines undichten Kellers keine Seltenheit“, warn VQC-Experte Schumacher-Ritz.
  • Risse in Holzbauteilen. Solche Risse schränken die Stabilität eines Bauteils erheblich ein. Ursache ist oft der Einbau von Hölzern, die nicht ausreichend lang gelagert wurden und deshalb noch nass oder feucht sind.
  • Entwässerung von Kelleraußentreppen. Udo Schumacher-Ritz vom VQC empfiehlt, „bereits bei der Planung darüber nachzudenken.“ Werde nämlich Wasser, das sich an der Kelleraußentreppe ansammelt, nicht kontrolliert abgeführt, komme es zu Feuchtigkeits- oder Frostschäden.
  • Risse im Estrich. Diese sind selbstverständlich ungewollt, treten jedoch leider recht häufig auf. Ursachen sind insbesondere Verarbeitungsfehler, die falsche Materialzusammensetzung oder zu starre Anschlüsse zu angrenzenden Bauteilen.
  • Undichte Lüftungsanlagen. Sie verursachen Luftströme an der falschen Stelle, so dass Feuchtigkeit in die Bauteile gelangt. Ursachen sind häufig die Verklebung von Stoßstellen mit ungeeigneten Materialien sowie der undichte Einbau von Wanddurchführungen.