WAS BAUBEGLEITER BIETEN UND WIE VIEL SIE KOSTEN

Angeblich verursacht Pfusch am Bau Jahr für Jahr Schäden in Milliardenhöhe. Die Mängelbeseitigung bringt nicht nur Ärger und Stress, sondern kostet bisweilen auch viel Geld. Worauf Sie achten müssen, falls Sie bereits in der Bauphase Experten als Begleiter einschalten.

Bei der Baubegleitung und Baubegutachtung teilen sich derzeit ein knappes Dutzend Anbieter den Markt. Naturgemäß ist da nicht ganz einfach, den jeweils „richtigen“ Experten zu finden. Es gibt nämlich erhebliche Unterschiede bei Preisen und Leistungen.

Bei den Organisationen sind bekannte Namen wieder der TÜV und die Dekra mit von der Partie. Auch eher kleinere Sachverständigen-Teams bieten ihre gutachterliche Dienstleistungen an. Sie sind in der Regel deutlich kleiner als TÜV und Dekra und deshalb auch bei Weitem nicht so bekannt. Zudem firmieren sie in der Regel als „eingetragener Verein“. 

Eine Umfrage, die im Fachblatt „immobilienmanager“ publiziert wurde, dokumentiert: Kleinere Kontrolleure und Begleiter bieten zumindest quantitativ mehr als die große Konkurrenz. Vermutlich aber seien sämtliche Gutachter-Vereinigungen grundsätzlich ihr Geld wert, urteilt der „immobilienmanager“. Zugleich stelle sich für potenzielle Auftraggeber, insbesondere für Häuslebauer mit überschaubarem Budget, die Frage nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies gipfelt in der Frage: Muss das alles, was ein teurer Dienstleister bietet, überhaupt sein? Oder ist auch einiges verzichtbar, so dass ein deutlich abgespeckter, dafür aber erkennbar preiswerterer Umfang bei Baubegleitung und Baubetreuung ausreicht?

Vorsichtig sollten Häuslebauer bei recht komplexen Leistungskatalogen sein. Die Möglichkeit des Zubuchens einzelner gutachterlicher Tätigkeiten, die selbstverständlich auch separat honoriert werden müssen, könnte auch Geldschneiderei sein. Oft gilt: Das einfachste und klarste ist oft auch das Beste.

Nicht zuletzt berücksichtigen sollten Bauherren, seit wie vielen Jahren die Gutachterorganisation bereits tätig ist und welches Renommee sie hat. Wichtig: Größe und Marktpräsenz können, aber müssen nicht zwangsläufig Hinweise für eine qualitativ hochwertige und zugleich preiswürdige Dienstleistung sein. 

Unter Abwägung aller Kriterien hält das Fachmagazin „immobilienmanager“ vier Gutachtervereinigungen für empfehlenswert. Eine von ihnen ist der „Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau“. Der VQC führt den Blower-Door-Test grundsätzlich bei jedem Bauvorhaben durch. Der Test ist zudem im vereinbarten pauschalen Gutachterhonorar enthalten. Dieses beträgt bei privaten Bauvorhaben 2.200 Euro inklusive Mehrwertsteuer. 

Alleinstellungsmerkmal des VQC scheint auch, dass dessen Gutachter ihre wichtigste Aufgabe im Vermeiden von Bau- und Verarbeitungsmängeln sehen. Denn „durch den vergleichsweise frühen Einstieg ins Bauvorhaben kann die oft teure und mit viel Ärger und nervlicher Belastung verbundene Beseitigung von Pfusch am Bau, wenn nicht völlig vermieden, so dann doch soweit wie möglich verringert werden“, weiß VQC-Vorstandsmitglied Udo Schumacher-Ritz.

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